Vier neue Auszubildende Notfallsanitäter und ein Student
Freudenstadt. Im Ernstfall die richtigen Maßnahmen umzusetzen und damit gegebenenfalls Leben zu retten - Das haben sich die vier neue Auszubildenden zum Notfallsanitäter als Ziel gesetzt.
Seit September ergänzen sie das Team des DRK Rettungsdienstes in Freudenstadt. Aktuell sind die vier auf der DRK-Landesschule Baden-Württemberg und werden demnächst in den Praxismodus wechseln.
In der Theoriephase befindet sich auch der neue Student des DRK Kreisverbands. Julius Braun studiert an der DHBW in Villingen-Schwenningen Sozialwirtschaft und wird während der Praxisphase in der DRK-Geschäftsstelle in Freudenstadt ausgebildet. Über den DRK Ortsverein Dornstetten wurde er auf das duale Studium aufmerksam. Ehrenamtlich bildete er sich zum Erste-Hilfe-Ausbilder und dann zum Sanhelfer fort. In der Zwischenzeit ist er Rettungshelfer und sammelt nebenbei in Praktika Erfahrungen für den Rettungssanitäter.
Bereits im vergangenen Jahr starteten vier Notfallsanitäter im Rettungsdienst ihre Ausbildung. "Der Job ist sehr abwechslungsreich, weil man viel Kontakt zu Menschen hat und viele verschiedene Aufgaben", beschreibt Pia Gomille.
Die 21-Jährige schloss nach dem Abitur ein freiwillig soziales Jahr (FSJ) an. Medizinische Themen hätten sie schon immer interessiert, weshalb sie auf das DRK aufmerksam geworden sei. Das FSJ hatte ihr so gut gefallen, dass sie sich für die Ausbildungsstelle beworben hatte. "Ich hab diese Entscheidung bis heute nicht bereut", betont die Auszubildende im zweiten Lehrjahr.
Viele Erfahrungen haben auch die vier neuen Azubis bisher schon gesammelt. Ricarda Hug aus Herzogsweiler, Robin Kappler aus Kälberbronn, Tizian Braun aus Dornstetten und Rahel Riegraf aus Dornhan befinden sich gerade noch in der Theoriephase.
Demnächst beginnt jedoch die Praxisphase, die sich in den kommenden drei Jahren mit der Theoriephase abwechselt. Die neuen Auszubildenden bekommen während der Praxisphase Einblicke in den Krankenhaus-Alltag, in die Arbeit der Rettungswache, der Leitstelle sowie in verschiedene Bereiche wie die Pädiatrie (Kinderheilkunde) und viele mehr.
Die beiden Ausbilder, Sascha Jauch und Martin Becker, fungieren als so genannte Praxisanleiter. Sie setzen die Theorie, die an der Landesschule gelernt wird, im DRK-Alltag um. Die Auszubildenden bekommen Einblicke in die Vielseitigkeit des Jobs als Notfallsanitäter.
"Sie können mit allem, was sie haben, zu uns kommen", erklärt Martin Becker. Das Soziale steht in diesem Ausbildungsberuf im Vordergrund. Die vier Neuen lernen jedoch auch bei Praxisangeboten einiges dazu. So werden Schulungen, unter anderem in der Reanimation oder Diagnostik gegeben. "Wir zeigen, auf wie viele verschiedene Arten man einen Puls fühlen kann", zeigt Becker die Standardarten am Handgelenk oder am Hals. Die Profis hätten jedoch weitere Möglichkeiten.
Der Ausbildungsberuf ist gefragt. Bereits jetzt sind die neuen Ausbildungsstellen für das kommende Jahr schon besetzt. "Wir hatten auf vier Stellen etwa 60 Bewerbungen", so Joachim Herrmann, Leiter DRK-Rettungsdienst. Bewerben könnte sich jeder, der einen Hauptschulabschluss und eine medizinische Ausbildung oder einen Realschul-Abschluss habe.