Thema Notfall steht auf der Tagesordnung
Wittendorf. Der DRK Ortsverein Wittendorf lud im Rahmen seines Jubiläumsjahres zum nächsten Vortrag ein, der den Titel "Hilfe - Jede Sekunde zählt" , die Vortragsreihe mit der Anleitung zum Verhalten in Notfällen, hatte.
Walter Morlock, Vorsitzender des DRK Ortsvereins (OV) Wittendorf begrüßte die Zuhörer und übergab das Wort an DRK-Mitglieder Sophie Randecker und Jürgen Maser, die beide sowohl im Ortsverein als auch im Kreisverband des Roten Kreuzes tätig sind.
Beide verfügen aufgrund ihrer Qualifikationen als Erste-Hilfe- und als Sanitätsausbilder über fundierte Kenntnisse der Notfallrettung. Bei ehrenamtlichen Tätigkeiten im Rettungsdienst sowie bei Sanitätsdiensten auf Großveranstaltungen konnten beiden viele Erfahrungen sammeln.
Sophie Randecker berichtete von einem Geschehnis, das in ihrer eigenen Familie vorgefallen ist. Sie schilderte, was passiert war und befragte die Zuhörer, wie man in so einer Situation reagieren muss. "Ruft man einen Arzt oder ruft man den Rettungsdienst?", war eine Frage.
Beide Referenten versuchten den Zuhörern klar zu machen, dass man in Notsituationen immer die Notrufnummer 112 wählen sollte. So erreiche man Feuerwehr, Rettungsdienst und den ärztlichen Notdienst.
"Auf der Rettungsleitstelle arbeitet hochqualifiziertes Personal, das ebenfalls eine medizinische Ausbildung hat. Die Kollegen wissen ganz genau, was zu tun ist und wer zur Hilfe geschickt werden muss", erklärte Sophie Randecker und meinte: "Sie müssen lediglich die Augen für diese Personen sein und ihnen erklären was sie sehen."
Die beiden erläuterten zudem, welche Möglichkeiten der Hilfe im Kreis Freudenstadt angeboten werden: Rettungswagen und Notarztwagen sind rund um die Uhr - 365 Tage im Jahr besetzt. Im Landkreis gibt es mittlerweile vier Notarztstandorte.
Jürgen Maser berichtete ergänzend von den Fahrzeugen der Gebrüder Gründler Stiftung, die mit speziellen Hilfsmitteln und zusätzlich geschulten Mitarbeitern besetzt sind: "So etwas ist in ganz Deutschland einmalig!"
Auf Ortsebene gibt es zudem das Helfer-vor-Ort System. IM Wittendorfer DRK sind zehn Helfer aktiv. Sie werden in Notfällen alarmiert, um Hilfestellung zu leisten oder um in der Zeit bis zum Eintreffen Rettungsdienstes bereits Sofortmaßnahmen zu ergreifen.
Den weiteren Verlauf des Vortrages konnten die Zuhörer selbst bestimmen. Die Referenten wollten wissen, für welche Art von Notfällen sich die Zuhörer speziell interessieren würden. Neben Herzinfarkt und Schlaganfall sollten auch Wunden und Stürze genauer beleuchtet werden.
Was in den verschiedenen Notfällen zu tun ist, wie Erste Hilfe geleistet werden kann und wie man beispielsweise einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erkennt, wurde ausführlich erläutert. Wichtig ist dabei vor allem, so schnell wie möglich einen Notruf abzusetzen.
Sophie Randecker und Jürgen Maser berichteten immer wieder von selbst erlebten Fällen, bei denen sie im Einsatz waren und vermittelten die Themen so sehr praxisnah.
Die abschließende Frage eines Zuhörers, ob man als Ersthelfer etwas falsch machen könne, wurde direkt mit "Nein" beantwortet. Beide Referenten waren sich einig: "Das einzige was Sie falsch machen können, ist nicht zu helfen."