Notrufnummer für Notfälle freihalten
Der DRK-Kreisverband Freudenstadt bittet die Bürger eindringlich, bei einem Notruf den Disponenten der Integrierten Leitstelle ihr Krankheitsbild wahrheitsgetreu zu schildern und keinesfalls Symptome zu verschweigen.

Hintergrund dieses Appells ist, dass Hilfesuchende derzeit immer wieder einzelne Symptome, meist grippeähnliche, den Disponenten verheimlichen. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Personen aus Angst keine Hilfe zu erhalten, so handeln.
Diese Situation kann unter Umständen weitreichende Folgen nach sich ziehen. Betritt die Besatzung des Rettungswagen oder eines Notarzteinsatzfahrzeuges ungeschützt eine Wohnung, versorgt dort den Patienten und transportiert ihn anschließend ebenfalls ungeschützt in die Klinik, hat dies bei späterem Bekanntwerden einer Infektion mit einem Coronavirus weitreichende Folgen. Sowohl das Fahrzeug steht aufgrund von Desinfektionsmaßnahmen längere Zeit nicht zur Verfügung, als auch die betroffene Besatzung muss in Isolation geschickt werden.
Vermieden werden kann dies ganz einfach durch eine wahrheitsgetreue Schilderung des Krankheitsbildes sowie der Symptome und einer ehrlichen Beantwortung der durch die geschulten Disponenten gestellten Fragen.
In jedem Fall, egal ob der Hilfesuchende bereits an Corona erkrankt ist oder der Verdacht vorliegt, wird ihm ungeachtet dessen, Hilfe geschickt.
Es ist nur ungemein wichtig, bereits vorab Kenntnis über eine eventuelle Infektion zu haben, um geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen zu können und somit die Ressourcen des Rettungsdienstes vor weitreichenden Ausfällen zu schützen.
Im Weiteren weist der DRK-Kreisverband daraufhin, dass die Notrufnummer "112" ausschließlich zur Meldung von Notfällen (Brände, Unfälle, lebensbedrohliche Erkrankungen oder ähnlichem) zu verwenden ist.
Für nicht lebensbedrohliche Situationen, steht der Bevölkerung außerhalb der Öffnungszeiten der hausärztlichen Versorgung, der ärztliche Notdienst unter der bekannten Rufnummer "116117" zur Verfügung.