Vorsitzender Walter Morlock begrüßte die zahlreich erschienen Zuhörer im DRK-Heim und stellte dem Publikum Marion Schmid vor. Sie hob gleich zu Beginn hervor, dass sich die meisten Menschen nicht für das Thema "Pflege" interessieren. Erst wenn sie selbst betroffen seien, würden sich viele informieren.

Auf unterschiedliche Art und Weise könne jeder zum Pflegefall werden: Ursachen sind neben Krankheiten oder Unfällen auch die Beschwerden, die das Alter mit sich bringt.

Im vergangenen Jahr blieben laut Marion Schmid rund 80 Prozent der für die Pflege vorgesehenen Gelder bundesweit unberührt. Viele Menschen würden zu spät oder gar nicht einen Antrag zur Einstufung in eine Pflegekategorie stellen.

Marion Schmid ermutigte die Zuhörer frühzeitig den Antrag für eine Pflegestufe zu stellen. Das Deutsche Rote Kreuz in Freudenstadt gibt zu diesem Thema eine besondere Hilfestellung.

Neben einer Wohnraumberatung für Angehörige bietet das DRK auch eine Pflege- und Demenzberatung an. Letzteres 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr - alles ehrenamtlich, unterstrich Marion Schmid.

Im Verlauf des Vortrages wurden weitere Informationen zur Pflege vorgestellt. Was ist bei der Pflege zu beachten? Wo können Pflegeartikel beschafft werden und wie geht man mit einem Menschen, der gepflegt werden muss um? All diese Fragen wurden von Marion Schmid beantwortet.

Sie hob hervor, dass man sich als pflegender Angehöriger, selbst nicht vergessen dürfe. Viele Krankenkassen übernehmen mittlerweile für die Angehörigen die Kosten für eine Kur. Außerdem sei es möglich, drei Wochen im Jahr eine Kurzzeitpflege in Anspruch zu nehmen.

Zum Abschluss des Vortrages berichtete Marion Schmid über die jährlich stattfindende Tagesreise für Demenzkranke und deren pflegende Angehörige. Der DRK Kreisverband Freudenstadt bietet diese seit geraumer Zeit an. Dem Vortrag schloss sich eine Fragerunde mit offenem Gespräch an, wovon die Zuhörer regen Gebrauch machten.