DRK zu Besuch bei jüngster Hausnotruf-Kundin
Eutingen. Das Schicksal hat Meral Celik aus Eutingen übel mitgespielt, weshalb sich ihre Familie für das Hausnotruf-System des DRK Kreisverbands Freudenstadt entschieden hat. Über 850 Kunden erhalten dadurch mehr Sicherheit im Alltag.

Bei den Kunden wird ein Gerät installiert, für das lediglich ein Telefon- und Stromanschluss vorhanden sein muss. Wird die Notfalltaste auf dem Gerät oder bei der mobilen Version am Armband oder Halsgerät gedrückt, nimmt die zuständige Leitstelle über das Gerät Kontakt zum Kunden auf.
Im Ernstfall werden die Helfer-vor-Ort sowie Notarzt und Co. alarmiert. Wurde der Knopf ausversehen betätigt, kann der "Alarm" zurückgenommen werden.
Den Hausnotruf gibt es in verschiedenen Variationen. Er soll Menschen, die in ihrer gewohnten Umgebung leben mehr Sicherheit vermitteln. Über 850 Personen im Landkreis Freudenstadt greifen darauf zurück. Ein Grund für den DRK Kreisverband, die jüngste Kundin, Meral Celik aus Eutingen, einmal zu besuchen und sich über ihre Erfahrungen mit dem Hausnotruf zu informieren.
"Der ist nicht nur was für alte Menschen", deuten die beiden Hausnotruf-System-Betreuer Thorsten Humburg und Wolfgang Kappler. Auch schwangere Frauen, die beispielsweise bei einer Risikoschwangerschaft oft alleine sind, können sich anmelden. Oder auch kranken Menschen, wie Meral Celik. Die 35-Jährige ist seit 2014 aufgrund ihrer Sarkoidose Kundin.
"Mir ist schon sieben Mal die Lunge eingefallen. Ich habe Angst, dass das immer wieder passieren kann", erklärt Meral Celik. Im Ernstfall drücke ihre Familie auf den Alarm und dann wäre innerhalb weniger Minuten das Helfer-vor-Ort-Team des DRK Ortsvereins (OV) Eutingen da. "Das hat bisher immer gut geklappt", ist Meral Celik dankbar über die schnelle Hilfe.
Ähnlich wie in Eutingen, funktioniert das System im ganzen Landkreis Freudenstadt. Die Helfer-vor-Ort-Gruppen, die aus ehrenamtlichen DRK-Mitgliedern bestehen, rücken im Ernstfall aus. Sie stellen die Erstversorgung sicher und bereiten alles vor, bis der Notarzt zum Einsatzort kommt.
Doch nicht nur die schnelle Versorgung ist über den Hausnotruf gewährleistet, auch kommen die Helfer im Ernstfall schneller in den Haushalt der erkrankten Person - entweder über einen Angehörigen oder über den zur Verfügung gestellten Schlüssel.
Das Hausnotruf-System ermöglicht es, dass ältere Menschen noch selbstständig zu Hause leben können. Die Hauptnutzergruppe ist 75 Jahre und aufwärts. Die ältesten Kunden im Landkreis Freudenstadt sind 101 Jahre alt.
Mit 664 Frauen ist die Anzahl der Kunden vermehrt weiblich. Jedoch können auch Eltern für ihr Neugeborenes den Hausnotruf bestellen. "Man kann den Hausnotruf auch auf Zeit bestellen und beispielsweise nach einem halben Jahr wieder abbestellen. Wir sind flexibel", sagt Dieter Dettiger, der stellvertretende Kreisgeschäftsführer.
Wie im Fall von Meral Celik, die zahlreiche Krankenhausbesuche hatte, können die Buchungsvarianten auch umgestellt werden. Auf die Kundenwünsche geht der DRK Kreisverband Freudenstadt ein. "Das ist wirklich super. Ich bin froh, dass es den Hausnotruf gibt. Der hat mir schon mehrmals das Leben gerettet", berichtet Meral Celik, dass Unwissende ohne groß nachzudenken, einfach nur auf den Knopf drücken müssen, um Verbindung zur Leitstelle aufzunehmen.
Der stellvertretende Kreisgeschäftsführer freut sich, vom Erfolg des Angebots zu hören. Er wünscht der erkrankten Kundin gute Besserung und hofft, dass sie die Hausnotruf-Taste in Zukunft nicht mehr benötigen müsse.
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