DRK-Garagen bitte nicht zuparken
Waldachtal. Wie wichtig das Freihalten einer DRK-Garage ist, zeigt sich aktuell in der Diskussion des DRK-Ortsvereins Waldachtal.
Von Andreas Wagner
Zu 151 Einsätzen wurden die zehn Helfer vor Ort (HvO) des DRK-Ortsvereins Waldachtal im vergangenen Jahr alarmiert. Leider konnten die HvO's nur 144 Mal ausrücken, wie Bereitschaftsleiter Thomas Schwarz bei der Jahreshauptversammlung des Ortsvereins (OV) am vergangenen Samstag bekannt gab.
"Unsere Garage in Salzstetten wird regelmäßig zugeparkt", verriet Schwarz. Dieser Umstand stieß bei den Anwesenden auf Unverständnis, vor allem hinsichtlich der Tatsache, dass es im Ernstfall um Leben und Tod geht.
Dies wurde auch anhand der folgenden Fakten deutlich, welche Schwarz offenlegte: 142 Mal trafen die HvO noch vor dem Rettungsdienst am Einsatzort ein und mussten dabei auch vereinzelt Reanimierungsmaßnahmen einleiten.
DRK-Kreisverbandspräsident Kurt Deckelnick zeigte sich erschüttert über die Situation. Erst vor Kurzem mussten Kameraden des DRK eine Person wiederbeleben, was dem Patient das Leben rettete. "Man stelle sich mal vor, man kommt wegen einer zugeparkten Garage zu spät", gab Deckelnick zu bedenken.
Gegen die Falschparker vor der Garage des OV habe die Gemeinde bereits versucht vorzugehen, verkündete Bürgermeisterin Annick Grassi in der Versammlung. Dass einige Personen dennoch weiterhin rücksichtslos die Zufahrt des DRK blockieren, verärgerte Grassi sichtlich.
Insgesamt 284 Einsatzkräfte rückten im vergangenen Jahr aus. Dabei waren die HvO im Durchschnitt mit zwei Helfern pro Alarmierung im Einsatz. 178 Mal mussten die Helfer in ihrer Freizeit ausrücken, während 61 Einsätze im Zeitraum der Nachtruhe (22.00 - 06.00 Uhr) geleistet wurden.
45 Mal mussten die Helfer ihren Arbeitsplatz für ihren Einsatz verlassen, wobei Schwarz seinen ausdrücklichen Dank an die Arbeitgeber der HvO für ihr Verständnis aussprach.
Die meisten Einsätze fanden in Lützenhardt (50) statt, während 34 Mal nach Salzstetten und 25 Mal nach Tumlingen ausgerückt wurde. Die 151 Einsätze belasteten die Kasse des OV mit 4.160 Euro. "Das müssen wir also zusätzlich verdienen, um den Menschen helfen zu können", betonte Schwarz, der dabei ebenso feststellte: "Ohne die Spenden der Firmen und Privatpersonen wäre dies gar nicht möglich.