DRK bildet sich in Berlin fort
Freudenstadt. Von Freudenstadt machten sich die DRK-Teilnehmer und weitere mit dem Bus über Horb auf den Weg nach Berlin. Aufgrund einiger Baustellen und Staus kamen sie mit einer Verspätung am Ziel an, weshalb der Besuch eines Restaurants dem Einchecken ins Hotel vorgezogen wurde.
Danach hatten die 25 Teilnehmer der verschiedenen DRK-Ortsvereine und -Mitarbeiter sowie weitere -Mitglieder des Kreisverbandes Zeit zur freien Verfügung.
Am Montag ging es früh heraus, denn der Besuch des Reichstags stand auf dem Programm. Stadtführerin Anne Gollin erklärte den Teilnehmern, dass sie aufgrund von terminlichen Verschiebungen Gastgeber Hans-Joachim Fuchtel nicht zu sehen bekommen würden.
Angekommen im Reichstag passierten die Teilnehmer die Sicherheitskontrolle, um dann an der Führung mit Fragestunde teilzunehmen. Wo welcher Politiker sitzt, warum nicht immer alle Abgeordnete anwesend sind und weitere Informationen erhielten die Teilnehmer von der Führerin.
Anschließend konnten sie Fragen zu Hans-Joachim Fuchtel sowie seinen Aufgaben als Abgeordneter und parlamentarischen Staatssekretär loswerden. Mit dem endlosen Aufzug ging es zur Glaskuppel des Reichstags. Eine Auszeit mit Mittagessen gönnte sich die Gruppe am Weinkeller an der Spree.
Mit dem Bus machten sich die Reisenden auf den Weg zum Technischen Hilfswerk (THW) in Berlin. Im Film wurden die Eckdaten des THW vermittelt, wobei die Reisenden Fragen stellen konnten. Die Jugendarbeit stand ebenso auf dem Programm wie die Themen Katastrophenschutz, Ausrüstung und Einsätze deutschlandweit. Wie diese geleistet werden, erfuhren die Teilnehmer bei der Besichtigung des Fuhrparks.
Wer Lust hatte, konnte die schwangere Auster anschauen oder vor dem Abendessen die Spree kurzzeitig genießen. Denn auf die Stärkung folgte der Besuch des Kanzleramts mit starker Sicherheitskontrolle. Den Schreibtisch von Angela Merkel bekamen die DRKler nicht zu sehen, dafür aber den Plenarsaal und Besprechungsräume.
Dienstag
Bei einer Stadtrundfahrt erlebten die Teilnehmer Berlin, die Stadt mit den 1000 Gesichtern. Der Sparte "politische Gesichtspunkte" konnte die Gruppe bald schon den ehemaligen Flughafen Tempelhof zu ordnen, denn er prägte viele Jahre aktiv die Hauptstadt. Heute ist das ehemalige Fluggelände noch ein Rückzugsort für viele Berliner. Auf der Rundfahrt durch Stadtviertel wie Kreuzberg, Charlottenburg, Neukölln und viele weitere erhielten die Busreisenden einen Einblick in den Alltag so manchen Berliners.
Besonders auf die "Stasi"-Akten freuten sich einige Reisende, weshalb sie der Ausstellung "Einblick ins Geheime. Ausstellung zum Stasi-Unterlagen-Archiv" entgegenfieberten. In drei Gruppen aufgeteilt, erfuhren die Teilnehmer, wie die damaligen Informationen erfasst und weiterverarbeitet wurden. Anhand eines ehemaligen Stasi-Opfer wurde die tragische Geschichte der ehemaligen DDR deutlich. Auf so viele Informationen folgt eine Mittagspause beim Italiener.
Einen weiteren Sicherheitscheck auf der Liste, ging es im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zum nächsten Vortrag. Als parlamentarischer Staatssekretär wirke Hans-Joachim Fuchtel in diesem Bundesministerium, was die Zuschauer anhand einer Präsentation erkannten. Themen wie ländlicher Raum, Digitalisierung, Ernährung und Entwicklung wurden im Gespräch erarbeitet.
Im Deutschen Dom verschafften sich einige einen Eindruck von der Ausstellung "Wege, Irrwege, Umwege - Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland". Zudem nutzten sie die Zeit, um Erinnerungsfotos zu machen oder den "Ampelmann-Laden" mit den typischen Ampelmann-Souveniers aufzusuchen.
Auf dem Schiff nahm die Gruppe nicht nur ein reichhaltiges Abendessen ein, sondern erfuhr auf dem Verdeck, dass die Berliner Brücken ziemlich niedrig sind. Wer seine Hände ausstrecke, konnte die Brücken von unten erleben. Auf dem Wasser bekamen die DRKler einen anderen Blick auf die Sehenswürdigkeiten wie das Kanzleramt, das Hansa-Viertel, Schloss Bellevue und vieles mehr. Da eine Schleuse defekt war, staunten die Schiffsgäste nicht schlecht über die Wendemanöver.
Ausruhen kam auch am nächsten Tag nicht in Frage, denn nach dem Check-Out wartete der stellvertretende Botschafter der mongolischen Botschaft auf die Gäste. So mancher konnte vor dem inneren Auge eine Reise in das Land der Pferde unternehmen, denn auf Deutsch wurden die kulturelle Vielfalt, der Fortschritt und die politische Orientierung beschrieben.
Ob in der Landesvertretung Baden-Württemberg der schwäbische Spruch "schaffa, schaffe, Häusle baue" auch gilt, davon überzeugte sich so mancher Gast. Geschafft hatte der Koch einiges, denn es gab "a'bratene Maultasche mit Grombierasalat". Der Film erklärte zwar nicht, wie man freiwillig "s'Ländle" verlassen und nach Berlin ziehen kann, aber es zeigte, dass die "Schwoba" in der Landeshauptstadt gebraucht werden.
Die Bayern hätten nur ein kleines Räumle und müssten immer wieder umbauen. Bei einer Besichtigung wurde klar, dass sich die Baden-Württemberger dort ein großzügiges Plätzle geschaffen hatten.
Nach weiteren Erinnerungsfotos und rührenden Verabschiedungen traten die Reisenden die Rückreise an. Nach rund elf Stunden kamen sie in ihrer Heimat an. Der DRK Kreisverband Freudenstadt dankt herzlich dem parlamentarischen Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel sowie allen Unterstützern, dass die Möglichkeit des politischen Austauschs bestand. Ebenso konnte das DRK sich vor Ort präsentieren und wichtige Kontakte knüpfen.