233 Personen nehmen an Corona-Schnelltestaktion teil
Für die erste Corona-Schnelltest-Aktion des DRK-Kreisverbands Freudenstadt hatten sich über 160 Bürger des Landkreises angemeldet. Gemeinsam stemmten unzählige Helfer aus verschiedenen Ortsvereinen und Bereichen des DRK-KV die verantwortungsvollen Aufgaben.

Wer am Mittwochnachmittag, 23. und Donnerstagmorgen, 24. Dezember 2020 das Gelände der DRK-Geschäftsstelle sah, entdeckte Zelte, Fahrzeuge und vor allem fleißige Helfer in Schutzausrüstung. Die bundesweite Corona-Schnelltest-Aktion hatte nicht nur das Sozialministerium zusammen mit weiteren Institutionen, wie dem DRK, möglich gemacht.
In Freudenstadt brachten sich DRK-Angehörige mit größten Mühen für ihre Nächsten ein - alle mit einem Ziel: Dass Bewohner von Pflege- und Seniorenheimen mit ihren Lieben, trotz Corona, Weihnachten feiern können. "An Weihnachten möchte keiner von seiner Familie getrennt sein", waren sich die Organisatoren rund um Dr. Kurt Deckelnick einig. Der Präsident des DRK-Kreisverbands staunte nicht schlecht, wie viele Helfer mit viel Elan für die zweitägige Aktion ihre Freizeit einbrachten.
Die Abteilung Technik und Sicherheit stellte die Zelte auf und sorgte für die Stromversorgung. Gemeinsam bauten die Helfer der DRK-Ortsvereine und der Rettungshundestaffel das Equipment auf. Bereits Anfang der Woche hatten sich über 160 Interessierte telefonisch zur Corona-Testung angemeldet.
Dementsprechend wurde das ehrenamtliche Personal aus dem ganzen Landkreis eingeteilt. Alle Helfer machten einen Corona-Test, kleideten sich mit Schutzausrüstung ein und trugen neben einer FFP-2- oder FFP-3-Maske Schutzbrille und Haarnetze.
Im Anmelde-Zelt, dem SG 30, prüften die DRK-Mitglieder die Körpertemperatur der Bürger und fragten diese nach dem Wohlbefinden, denn nur gesunde Menschen dürften an der Schnelltestaktion teilnehmen. Der Termin wurde bestätigt und die Person konnte über den Pavillon ins Testzelt treten.
"Haben Sie schon einmal einen Abstrich machen lassen?", hakte Dr. Kurt Deckelnick beim zu testenden Bürger nach. Dieser schüttelte den Kopf, wurde über den Ablauf aufgeklärt und durfte dann die Maske abnehmen. "Wir machen das über die Nase, in den Nasen- und Rachenraum. Das ist ein bisschen unangenehm", nahm der leitende Arzt den zu Testenden die Angst.
So mancher kniff die Augen zu und hielt das unangenehme Gefühl einige Sekunden durch. "Das war lockerer, als gedacht", erklärte eine Testperson, die hinzufügte: "Aber mir kamen schon ein paar Tränen." Das konnte auch Simon Brendle bestätigen: "Aber das Gefühl geht schnell weg."
Da ein Ehrenamtlicher über Nacht Holzhalterungen gefertigt hatte, konnten die beschrifteten Testungen zur Auswertung ins Labor gebracht werden. Die Getesteten mussten aufgrund der Schutzmaßnahmen das Gelände verlassen und erhielten etwa 40 Minuten später am DRK-Gebäude das Testergebnis.
Neben den angemeldeten Personen nutzten einige Bürger spontan die Aktion. "Wir haben eine Anfrage eines Pfarrers erhalten, der an Weihnachten noch spontan ein Seniorenheim besucht. Das ist super, wenn man da helfen kann", erklärt das DRK-Aufnahme-Team. Die Bürger hatten die Test-Aktion gut wahrgenommen und aufgrund der guten Planung sei ein zügiger Ablauf erfolgt.
Auch wenn am Donnerstagmorgen der starke Wind den Helfern einige Herausforderungen bescherte, ließen sich diese nicht entmutigen. Während am Mittwoch 125 Personen die Aktion aufsuchten, nahmen am Donnerstag 108 an der Schnelltest-Aktion teil. Zur Freude der 25 Helfer waren zeigte der Schnelltest bei den meisten Personen ein negativ Ergebnis.
Dr. Kurt Deckelnick dankte allen Mitwirkenden und auch den zu Testenden, die mit Abstand an der Aktion teilnahmen: "Das ist alles hervorragend umgesetzt worden, sodass wir Luft zwischendrin hatten. Alles wurde kurzfristig geplant. Die Aktion zeigt, welche Kraft in uns steckt und was wir gemeinsam bewirken können."