Teilnehmer stellen bei AED-Termin in Dornstetten zahlreiche Fragen
Nachdem im Jahr zuvor der AED-Termin in Dornstetten nur gering wahrgenommen wurde, informierten sich am Dienstagabend elf Interessierte im Rathaus über die Wiederbelebung und die Anwendung eines Defibrillators.

DRK-Kreissozialleiterin Marion Schmid begrüßte die Gäste und betonte die Bedeutung der Reanimation. Besonders freute sich das DRK, dass neben Bürgern, Mitarbeiter der Stadtverwaltung auch die Kreisjugendleitung mit Martina und Rebecca Krause vor Ort war.
Im Zuge des Projekts „Herzsicherer Landkreis Freudenstadt“ stattet die Björn-Steiger-Stiftung die Orte und Städte im Landkreis mit AED aus. Zusammen mit dem DRK-Kreisverband Freudenstadt werden regelmäßig Schulungen umgesetzt.
Seit 2008 ist Roger Cornitzius Ausbilder beim DRK und führte die Teilnehmer am Dienstagabend in das Thema rund um die Reanimation ein. Den „scharfen“ AED holte er aus den Rathaus-Räumen zur Fortbildung, erklärte aber einiges anhand eines Übungs-AED (Automatisierter externer Defibrillator).
Im Vergleich zum Inhalt des Erste-Hilfe-Kurses sei die Laiendefibrillation vereinfacht worden. Daher werde beim Patienten nur das Bewusstsein und die Atmung und nicht mehr der Puls überprüft. Erleidet die Person den plötzlichen Herztod, ist sie Leichenblass und teilweise bläulich im Bereich der Augenlider und Lippen.
Eine normale Atmung ist nicht vorhanden, vielleicht eine Schnappatmung. Dazu hatten die Zuhörer fragen, denn sie wollten wissen, was eine „nicht normale Atmung“ ist. Roger Cornitzius erklärte eine normale Atmung und betonte, nun müsse schnell gehandelt werden. „Sie setzen den Notruf ab und fangen sofort mit dem Drücken an“, so Roger Cornitzius.
Das Beatmen falle weg, denn Wissenschaftler hätten herausgefunden, dass etwa für zwölf Minuten Sauerstoff im Blut vorhanden sei. Eine zweite Person sollte den Defibrillator holen, sonst werde das Herzkammerflimmern nicht beendet. Ein Zuhörer regte an, die Standorte der Defibrillatoren im Landkreis noch bekannter zu machen.
Laut Roger Cornitzius sage die Integrierte Leitstelle am Telefon, wo der nächste Defibrillator sei. Eine Interessierte merkte an, dass nicht alle AED draußen hängen würden und damit nicht immer zugänglich wären. In Dornstetten wäre der AED im Rathaus, einer würde sich an der Halle im Außenkasten befinden, aber weitere würden eingeschlossen und wären im Notfall nicht rund um die Uhr zugängig.
Die Zuhörer erfuhren, dass Außenkästen für AED im Winter beheizt und im Sommer gekühlt werden müssten, weshalb es nicht überall möglich sei, solche Installationen vorzunehmen. Die Gemeindeverwaltung erklärte jedoch, dass dieser Hinweis aufgenommen und eine Lösung für den AED im Rathaus in Dornstetten gesucht werde.
Der Defibrillator schreibe ein EKG und würde nur auslösen, wenn die Person ein Herzkammerflimmern, den plötzlichen Herztod, erleide. Wie er angewendet wird, das übten die Teilnehmer eigenständig.
Die Zuhörer hakten nach, ob der AED öfter benutzt werden kann. Der Ausbilder betonte, dass der AED öfter benutzt werden kann, aber die aufklebbaren Pads sind Einmal-Artikel. Er empfahl daher, dringend nach dem Gebrauch anzurufen.
Bei der Reanimation stellten die Teilnehmer fest, dass zwei Minuten ziemlich lang sein können. Daher wurde abgewechselt. Erfolgreich nahmen die Teilnehmer an dem AED-Kurs Teil und erhielten eine Urkunde mit der Erklärung zum AED.
Die AED-Standorte finden Sie<link https://www.steiger-stiftung.de/download/page/maps/aeds.html?data=aeds_Freudenstadt.csv _blank external-link-new-window "Öffnet internen Link im aktuellen Fenster"> hier</link>