DRK-Plakate in Horb zerstört
Horb. "Denn sie wissen nicht, was sie tun", heißt der Filmklassiker rund um die Jugendrebellion mit James Dean. Jetzt werden in der großen Kreisstadt sogar schon Blutspende-Plakate kaputt geschlagen! Said Houri vom Deutschen Roten Kreuz (DRK): "Ich bin entsetzt und traurig."

Von Jürgen Lück
Er steht bei Blumen-Müller in der Neckarstraße. Das Plakat vom DRK - in der Mitte zerschlagen. Auf dem Boden liegt der gelbe Einleger: "Blutspende. 31. Oktober. 14.30 bis 19.30 Uhr Gymnasium Horb." Houri hebt es auf, hält es traurig in die Kamera. Er sagt: "Diese Plakate machen wir in der Bereitschaft und in unserer Freizeit fertig. Es dauert Tage, die überall zu verteilen."
Das Plakat am Flößerwasen - es ist komplett verschwunden. Nur noch ein Kabelbinder hängt am Laternenpfahl. Neben ihm steht eine Blutspenderin. Auch sie ist entsetzt über den Vandalismus, der sich an den Plakaten des DRK zum Blutspenden offenbar auslässt. Sie sagt: "Das ist eine Schweinerei. Die geben sich so viel Mühe, mit den Plakaten auf die dringend notwendigen Blutspenden hinzuweisen. Und dann das!"
Besonders fatal: Gerade die Blutspenden im Herbst sind wichtig, wie Houri erklärt: "Im Sommer geht der Vorrat an Blutspenden ziemlich zur Neige. Deshalb sind die Spenden im Herbst so wichtig, um die Vorräte, die jedem helfen können, wieder aufzufüllen."
Dieser Vandalismus - ein konkreter Grund ist nicht zu erkennen. Houri betont, dass das DRK eine Organisation ist, die wirklich allen Menschen überkonfessionell hilft. Und die Blutspende dafür da ist, dass einem nach einem Unfall beispielsweise fix das Leben gerettet werden kann.
erschienen am 31.10.16 im Schwarzwälder Boten