Baiersbronn: "Es wächst zusammen, was zusammen gehört"
Baiersbronn. Vier Jahre provisorische Rettungswache in Baiersbronn sind nun vorbei, denn das Hauptgebäude in der Nogent-Le-Rotrou-Straße wurde umgebaut und nun offiziell eingeweiht.
Eine neue Zeit nun angebrochen, freute sich Dr. Kurt Deckelnick, Präsident des DRK Kreisverbands Freudenstadt. Bisher war die Rettungswache in Baiersbronn an zwei Standorten untergebracht.
Das Gebäude in der Nogent-Le-Rotrou-Straße teilten sich die DRK-Mitarbeiter des Rettungsdienstes und die Mitglieder des DRK Ortsvereins Baiersbronn. Jedoch war im Gebäude nicht genügend Platz für die Rettungswache, weshalb Räume in der Murgtalstraße gemietet wurden.
Das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) befand sich im Freien und war der Witterung ausgesetzt. Darunter hätte nicht nur die medizinische Ausrüstung des Autos gelitten, auch die Mitarbeiter mussten beim Ausrücken wertvolle Zeit damit verbringen, das Auto einsatztauglich zu machen.
Nach einem zentralen Standort an der Bundesstraße habe man intensiv gesucht, erklärte Baiersbronns Bürgermeister Michael Ruf. Da dieses Vorhaben nicht realisiert werden konnte, begannen dieses Jahr die Umbauarbeiten am bisherigen Rettungswagen-Standort.
Zahlreiche Unternehmen aus der Region, aber auch die Mitarbeiter des DRK und ihre Angehörigen waren monatelang beschäftigt. Für deren persönliches Engagement dankten Dr. Kurt Deckelnick und Kreisgeschäftsführer Johannes Stocker ihrem Team.
Von der Zusammenlegung der beiden Standorte würden nicht nur die Patienten profitieren, weil alles in einem Haus untergebracht sei. Auch für die DRK-Mitarbeiter seien gute Arbeitsplätze geschaffen worden. Dafür dankte Dr. Kurt Deckelnick allen Beteiligten, zum einen den Kostenträgern, der Gemeinde Baiersbronn und allen Mitwirkenden.
Von 2013 bis 2017 wären das NEF zu 2695 Einsätzen und der Rettungswagen (RTW) zu 6285 Einsätzen ausgerückt, was die Bedeutung des Standorts in Baiersbronn zeige. Wie wichtig der Standort in einer der größten Flächengemeinden in Baden-Württemberg sei, betonte auch Michael Ruf. Wenn ein RTW beispielsweise von Freudenstadt an den Ruhestein ausrücken müsste, wäre die Einhaltung der Hilfsfrist nicht garantiert.
Dass man dafür Geld in die Hand nehmen müsse, sei nicht nur notwendig, sondern in vielen Situationen auch lebensrettend. Für den Umbau wurden rund 60.000 Euro investiert.
Während der Rede des AOK-Geschäftsführer Hartmut Keller wurden die DRK-Mitarbeiter zum Notfall alarmierte, weshalb dieser anmerkte: "Wir haben das Richtige gemacht." Als Vorsitzender des Bereichsausschusses für den Rettungsdienst wisse er, dass die Bevölkerung gut versorgt sei. Er wünschte den Mitarbeitern Annika Ziegler, Bernd Callies, Sebastian Berger, Frank Gaiser sowie dem Rettungswachenleiter Matthias Müll und seinem Stellvertreter Hubertus Tritschler am umgebauten Standort alles Gute.
Sie erhielten einige Präsente, wobei Michael Ruf vor allem Nervennahrung dabei hatte. "Herr Stocker, Sie sorgen dafür, dass die Kiste nie leer wird", scherzte der Bürgermeister. Rettungswachenleiter Matthias Müll dankte seinen Kollegen und den Helfern, die viel Freizeit in den Umbau gesteckt hatten. Diesem Dank schloss sich auch Johannes Stocker an, der von einer erfolgreichen "OP am offenen Herzen" sprach.
Mehr Informationen:
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