Fünf Seniorinnen im Alter zwischen 61 und 89 Jahren, teils mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen, nahmen teil – begleitet von fünf engagierten Betreuerinnen der DRK Tagespflege und Ehrenamtlichen. Die Reise ermöglichte durch eine Eins-zu-eins-Betreuung und barrierefreie Unterkunft auch Menschen mit Hilfebedarf ein Urlaubserlebnis, das für viele kaum noch vorstellbar schien. Der herzliche Dank gilt allen Helfenden, die sich rund um die Uhr ehrenamtlich um das Wohl der Teilnehmer kümmerten.
Reisen mit Handicap – aber ohne Barrieren
Ein zentraler Gedanke der Reise: Inklusion leben und Barrieren überwinden – nicht nur bauliche, sondern auch persönliche. Für manche Teilnehmerin war dies der erste Flug ihres Lebens, eine andere konnte zum ersten Mal im Meer baden.
Ein vielfältiges Ausflugsprogramm sorgte für besondere Erlebnisse:
- Picknick an der Einsiedelei von Betlem mit kleiner Wanderung
- Besuch des Wochenmarkts und der offenen Kirchenruine Església Nova in Son Servera
- Tagesausflug nach Sóller inklusive Fahrt mit dem historischen „Roten Blitz“ – ursprünglich war ein Besuch der Parkanlagen von Alfabia geplant, doch wegen eines königlichen Besuchs blieb das Tor verschlossen
- Besuch im Aquarium von Palma mit 3,5 Millionen Liter Haifischbecken und 3D-Kino
Auch das Hotel ließ keine Wünsche offen: Schwimmen im Pool, Spaziergänge an der kilometerlangen Strandpromenade, eine Fahrt mit dem E-Bike für sechs Personen direkt am Strand, abendliche Shows mit Akrobatik und Musik sowie ein herausragendes Essensbuffet sorgten für Begeisterung.
Stimmen, die bewegen
„Ich bin froh, dass meine Kinder mir Mut zugesprochen und ich mich getraut habe, an der Reise teilzunehmen. Jetzt konnte ich in meinem Alter tatsächlich noch einen Flug und Mallorca erleben. Da muss man doch einmal gewesen sein!“
„So etwas Schönes habe ich noch nie erlebt!“
„Ich bin dankbar, dass die Tagespflege diese Reise ermöglicht hat – allein hätte ich nicht mehr in Urlaub gehen können.“
Ein starkes Zeichen für gelebte Inklusion
Ermöglicht wurde das Projekt auch dank der finanziellen Unterstützung durch die Aktion Mensch. Mit 2.000 Euro förderte sie die Reise. Diese Förderung wird möglich durch rund vier Millionen Menschen, die regelmäßig an der Soziallotterie teilnehmen. Als größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland unterstützt die Aktion Mensch Projekte, die die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung, Kindern und Jugendlichen verbessern – und ein selbstverständliches Miteinander fördern.
Fazit: Die Reise nach Mallorca war nicht nur ein Urlaub – sie war ein Stück Lebensfreude, Selbstbestätigung und Teilhabe für Menschen, die sonst oft am Rand stehen. Ein Modell für zukünftige Projekte, das zeigt, was möglich ist, wenn Engagement auf Herz und Menschlichkeit trifft.